Seit 34 Jahren ist Martin Moll Vorsitzender der Leichtathletik-Gemeinschaft Teck. Bei der Mitgliederversammlung wurde nun eine Zeitenwende eingeleitet. Noch ein Jahr, dann gibt der 67-Jährige aus Kirchheim den Stab in jüngere Hände weiter. Übernehmen wird Johannes Sigel (26) aus Weilheim, der im vergangenen Jahr zum stellvertretenden Vorsitzenden der 1969 gegründeten LG gewählt worden war. Moll bezeichnet seinen designierten Nachfolger als bodenständigen Impulsgeber, der anpackt, gestaltet und bei allen beliebt sei.
Einer sukzessiven Verjüngung des Ausschusses folgte im vergangenen Jahr eine Satzungsänderung, die eine zukunftsorientierte Neuausrichtung mit strukturellen Veränderungen hinsichtlich Zuständigkeiten und Vereinsführung definiert. In diese Struktur passt auch die einzige personelle Veränderung im Ausschuss. Als Jugendreferentin wurde die 16-jährige Lea Franck (Holzmaden) in den Ausschuss gewählt. Sie folgt Leonhard Schneider (24), der studienbedingt dieses Amt abgab. Enttäuscht äußerte sich Moll (Stammverein Weilheim) über das Interesse und den Austausch der fünf weiteren Stammvereine Bissingen, Holzmaden, Jesingen, Notzingen und Oberlenningen. „Ich habe keine Lust über eine Hol- oder Bringschuld zu diskutieren, ich erwarte einfach mehr Präsenz bei unseren Ausschusssitzungen im Bemühen um eine starke Leichtathletik in der Region.“
Eine gute Sportinfrastruktur, ein harmonisches Verhältnis zum TSV Weilheim und nicht zuletzt zur Weilheimer Stadtverwaltung bilden die Basis für eine konstante und zielorientierte Vereins- und Trainingsarbeit. „Wir haben als Wettkampf- und Leistungsgemeinschaft über den Sportbetrieb hinaus prima funktioniert“, so Moll. Es sei die Gemeinschaft, aus der die Kraft, die Motivation und der Spaß komme. Rund 90 Prozent der betreuten Sportlerinnen und Sportler sind Kinder, Schüler und Jugendliche zwischen sechs und 19 Jahren. Deshalb sei die LG Teck ein sogenannter „Ausbildungsverein“, in dem zwar bis zu vier Mal pro Woche trainiert werden kann, im Vordergrund jedoch eine altersgerechte breitensportliche Entwicklung stehe. „Wir müssen uns immer die Frage stellen, wer sind wir, was wollen wir, wo liegen unsere Ziele aber auch unsere Grenzen und was können die Übungsleiter zeitlich und fachspezifisch leisten“. Außerdem komme es darauf an, was für Ansprüche die Athleten an sich selbst haben.
Jedenfalls funktioniert der Übergang von der Kinderleichtathletik für bis Zehnjährige in die Wettkampf-Leichtathletik in den Altersklassen U12 bis U18 sehr gut. Erst im älteren Jugendbereich wird die Athletendecke wesentlich dünner. Im Einsatz sind insgesamt zehn Trainerinnen und Trainer, davon sechs mit der Trainer-C-Linzenz Bereich Leistungssport. In der Kinderleichtathletik zählt die LG Teck zu den stärksten und erfolgreichsten Vereinen in der Kreisregion.
Bemerkenswert sei die Anzahl von 76 Wettkampfteilnahmen im Sportjahr 2024. In diesem Zeitraum konnte die LG Teck 73 Titel erringen, 46 Kreismeisterschaften (davon elf Mannschaftserfolge), 19 Regionalmeisterschaften, sieben Landesmeisterschaften, ein Württembergischer und ein Süddeutscher Titel.
Für 2025 erwartet Moll ein ähnlich erfolgreiches Jahr wie 2024. Sportlich habe dies mit dem vierten Platz im Hochsprung von Sören Butter bei den Süddeutschen Hallenmeisterschaften und Rang zwei im Fünfer-Sprunglauf von Marvin Schmid bei den Württembergischen Hallenmeisterschaften gut begonnen. Mit 37 Teilnehmern geht es in den Osterferien wieder nach Bellaria an die italienische Adriaküste.